1. Rufen

Rufen

In 70% der Fälle ist der Rettungsdienst innerhalb von 8 Minuten am Einsatzort. Bei vielen Erkrankungen und Verletzungen wie zum Beispiel einem Herzinfarkt oder Schlaganfall kommt es aber auf wenige Minuten an. Ein rechtzeitig abgesetzter Notruf ist daher oft eine der wichtigsten Maßnahmen, die ein Ersthelfer ausführen kann.

Allgemein gilt: Den Notruf so früh wie möglich und so spät wie nötig absetzen.

Beim Rufen geht es aber nicht nur um das Kontaktieren der Profis per Notruf sondern auch um das Ansprechen und Auffordern von Umstehenden:

• Notruf so früh wie möglich wählen (lassen)!
• Umstehende um Mithilfe bitten – Notruf, AED holen, Verbandkasten holen…!
• Umstehende direkt ansprechen:
  „Du mit der grünen Jacke“
• und klar auffordern:
  „Rufe sofort die 112 an!“,
  „Hole einen Verbandkasten!“

Notruf 112

Die freundliche Stimme unter der Notrufnummer 112 fragt:

• Wo ist der Unfall passiert?
• Was ist passiert?
• Wie viele Personen?
• Welche Art von Verletzungen/Krankheiten?

Es gilt eine Regel: WARTEN, bis die Leitstelle das Gespräch beendet!

Unter der 112 wird auch inhaltlich geholfen! Bei Unsicherheiten kann die Leitstelle oft weiterhelfen und erklären, was als nächstes zu tun ist.
Für den Fall einer Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) gibt es z.B. die Hilfe per Telefonreanimation. 2019 wurde in ca. 23% der Fälle die Reanimation telefonisch angeleitet (Reanimationsregister 2019). Weitere Videos und Informationen zur Telefonreanimation findest du hier.

Auf der Autobahn helfen kleine blaue Schilder mit der Kilometerangabe bei der Orientierung. Auf Leitpfosten zeigt ein Pfeil als Richtungshinweis zur nächsten Notrufsäule.

Hilfe automatisch per SMS

Apps ermöglichen es, bei einem Notfall per Knopfdruck Ersthelfer in der Nähe zu benachrichtigen, die dann zusätzlich zu Hilfe eilen. In einigen europäischen Ländern macht das sogar die Rettungsleitstelle.
Zusätzlich gibt es auch Apps, die den Standort des nächsten AED anzeigen.